An dieser Stelle hatten wir bis soeben einen Hinweis für Kunden von Tattoostudios in Zeiten von Covid-19 veröffentlicht. Wir haben uns entschlossen, diesen zu löschen, da er sich aus unserer Sicht in den letzten Tagen sozusagen überholt hat. Der Verlauf der Infektionswelle der letzten Tage und die mittlerweile bekannt gewordenen Besonderheiten von SARS-CoV-2 geben uns allerdings Anlass zu folgenden Hinweisen:
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1. Es ist damit zu rechnen, dass nach dem Ausrufen des Katastrophenfalls in Bayern und diversen Allgemeinverfügungen in verschiedenen Bundesländern in den nächsten Tagen vermehrt die Einstellung solcher Betriebe angeordnet werden wird, die nicht zur Daseinsvorsorge unverzichtbar sind.
Auch wenn das möglicherweise von manchen von uns anders sehen mögen, zu solchen Unternehmen zählen Tattoostudios eben auch. Bitte beobachtet insoweit die Nachrichtenlage in Euren Bundesländern, Städten und Kommunen damit Euch eine entsprechende Verfügung nicht verborgen bleibt. Wir werden unsererseits versuchen, entsprechende Informationen zu sammeln. Es wäre natürlich ganz großartig, wenn Ihr Euch bekannte Informationen (am besten mit Quellenangabe) mit uns teilen könntet! Vielen Dank dafür! Wir dürfen in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass in Fällen einer hoheitlichen Untersagung Eurer Berufsausübung das Infektionsschutzgesetz grundsätzlich Ersatzansprüche vorgesehen hat.
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2. Zudem wollen wir darauf hinweisen, dass sich nach derzeitiger Erkenntnis die Anzahl der Infizierten alle 2,6 Tage verdoppelt.
Ein baldiges Abflachen dieser Kurve ist aktuell nicht zu erwarten. Unterstellt man derzeit rund 6.000 bestätigte Fälle* (die Zahl der tatsächlich Infizierten dürfte einiges darüber liegen. Die erkannten Fälle haben sich schon vor 7 – 10 Tagen angesteckt), dann werden in einer Woche bereits rund 36.000 Krankheitsfälle nachgewiesen sein. Insoweit steigt natürlich auch das Risiko, einen infizierten Kunden in Behandlung zu haben. Ohne insoweit eine Handlungsempfehlung geben zu wollen (das Risiko muss leider jeder für sich kalkulieren), sollte man unseres Erachtens diesen Umstand zum Eigenschutz und aus Gründen der Sicherheit nahestehender Personen jedenfalls berücksichtigen. Uns erscheint es jedenfalls sinnvoll, sein Studio jedenfalls für den Publikumsverkehr zu schließen und nur noch auf Terminbasis zu arbeiten. Eine Schließung des Studios ist sicher die sicherste Maßnahme – aber man sollte auch berücksichtigen, dass sich die Lage nach unserer Einschätzung auch nicht in den kommenden Tagen oder Wochen erheblich entspannen wird.
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3. Wir sind derzeit bemüht. Infos darüber zusammenzustellen, welche Möglichkeiten zum Auffangen der drohenden finanziellen Verluste durch öffentliche Leistungen bestehen.
Da sich aber auch hier die Nachrichtenlage noch als extrem verworren und uneinheitlich darstellt, bitten wir insoweit um ein wenig Geduld.